Okay… ich weiß, es wirkt langsam ein wenig exzentrisch, hier jedem noch so kleinen Metal-Subgenre einen eigenen Artikel zu widmen. But, hell, it’s Doom. And Doom is pretty amazing. Schwere, langsame, schleppende Hymnen… ja, eine gewisse Verwandtschaft zu Gothic, Death- und Black Metal besitzt dieses Genre schon, aber gerade in seiner 90er Jahre Ausprägung ist es nicht nur einzigartig sondern auch wegweisend Richtung Avantgarde und Extreme Metal der 00er Jahre. Bands wie Isis, Cult of Luna, Sunn O))), praktisch der gesamte langsame Avantagarde Metal und Drone unserer Zeit ist beeinflusst von diesen frühen Pionieren: Winter und Goatlord, die noch tief im Black Metal verankert sind, Neurosis, die mit dem Hardcore den langsamen Tod überwinden wollen, Candlemass, die den 70ern ihr Tribut zollen, Skepticism und Thergothon, die ihr verzögertes Sterben dem Ambient und Postrock weihen, Solitude Aeturnus, die gar Richtung Pop schielen… sie alle kreieren – verbunden in der Langsamkeit – originäre Alben, düstere, lange und avantgardistische Epen, die mitunter heute sogar frischer und zeitgemäßer wirken als zu ihrer Entstehungszeit. Doom Metal, das beweisen die hier zu Wort kommenden Werke, ist alles andere als tot. Er lebt stirbt weiter. Und weiß auch heute noch zu erschaudern…
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