Genre: Klassik / E-Musik

Die besten Postrock-Alben der 90er Jahre II
Also, Butter bei die Fische: Was ist denn dieser DHL-Rock nun genau? Ich persönlich bin ja ein großer Fan der
Hörenswertes, April 2016: The Body, Kaada & Patton, Autolux, Kevin Morby
1 April ist gekomm und brint uns 1 Rainbow Schwan der Wetter schön und 1 sonnige Tag genießt (Hach...). Abgesehen
Hörenswertes Herbst 2012: Rival Sons, Godspeed You! Black Emperor, Max Richter, Brockdorff Klang Labor, Dreamscape
Herbst... und Sonne! Zumindest hier in Berlin. Und dennoch das Bedürfnis nach wohltuenden, wärmenden, angenehmen Klängen. Naja, wenn ich diesen
Hörenswertes Herbst 2011: Yann Tiersen, Priestbird, Collapse under the Empire, The Book of Knots
Warum zu Hölle sind wir eigentlich im Moment so trantütig, was Hörenswertes-Artikel betrifft? Ich habe für diese vier Reviews auch
Zehn Jahre John Cages ORGAN²/ASLSP (as slow as possible) in Halberstadt
Vor genau 10 Jahren - am 5.September 2001 - wurde in Halberstadt der erste Ton des langsamsten und am längsten
Auf zu neuen Ufern…? Neue Alben von Serj Tankian und Sufjan Stevens
Zwei gestandene Indie- und Alternativerockgrößen. Zwei neue Alben, die sich vom bekannten Material abheben... Was steckt hinter den aktuellen, experimentierfreudigen

Die besten Postrock-Alben der 90er Jahre II

Also, Butter bei die Fische: Was ist denn dieser DHL-Rock nun genau? Ich persönlich bin ja ein großer Fan der Definition von Simon Reynolds, der in die Schublade Post-Rock (Post Rock? Postrock? Whatvever!) all das steckt, was sich mit „using rock instrumentation for non-rock purposes“ umschreiben lässt. Oder um es noch abstrakter auszudrücken: Rock, der nicht nach Rock klingt. Oder zumindest nicht nach Rock N Roll. Aber dann sind wir schon bei nem ziemlichen Allgemeinplatz angekommen. Natürlich kann man zusätzlich noch wunderbar ein paar sehr konkrete Eigenschaften benennen: Die lange Komposition anstatt des eingängigen Songs… Dann tut man aber vielen großartigen Songwritern unrecht, die im Folgenden mit kurzen Stücken große Emotionen wecken. Der Verzicht auf Vocals…? Dann könnte man auch einiges der hiesigen Postrock-Bestenlisten vergessen. Düstere apokalyptische Visionen…? Dafür findet sich im Postrock zu viel Entspanntes, Jazziges, Loungiges und auch Lebensbejahendes. Ambient-inspiriert? Auch hier würden die Experimentierer und Avantgardisten der Szene heftig mit dem Kopf schütteln.

Vielleicht bleibt es doch beim Abstrakten und Vagen, und jeder darf sich selbst ein wenig seinen eigenen Reim drauf machen, was er nun unter Postrock verstehen möchte. Fest steht, diese junge musikalische Neuorientierung hat in ihrer doch recht kurzen Hochphase eine Menge großer Alben hervorgebracht, die dem ganzen RockDroneProgExperimental-Musikzirkus verdammt viele Impulse und Inspirationen hinterlässt… Und tot ist Postrock ohnehin noch lange nicht, auch wenn er seit den 2010er Jahren des öfteren etwas aufgewärmt klingt.

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Hörenswertes, April 2016: The Body, Kaada & Patton, Autolux, Kevin Morby

1 April ist gekomm und brint uns 1 Rainbow Schwan der Wetter schön und 1 sonnige Tag genießt (Hach…). Abgesehen von dem kleinen Wicht, der mir mit seinen mittlerweile acht Wochen den Monat versüßt (He’s fucking smiling!), hatte ich im wildesten Frühlingsmonat seit Beginn der eigenen Wetteraufzeichnung auch sehr viel Freude mit einem Sprung durch alle möglichen Genres: Feinster Indie Art Pop von Autolux, gediegener Instrumental Post Post Espresso Rock von Kaada und Patton, apokalyptischer Avantgarde Metal von The Body und klassischer Americana von Kevin Morby. Das gibt es auf den kommenden Seiten alles zusammen mit fetter Hörenswert-Empfehlung. Und jetzt bitte Sommer auf 3, 2, 1…

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Hörenswertes Herbst 2012: Rival Sons, Godspeed You! Black Emperor, Max Richter, Brockdorff Klang Labor, Dreamscape

Herbst… und Sonne! Zumindest hier in Berlin. Und dennoch das Bedürfnis nach wohltuenden, wärmenden, angenehmen Klängen. Naja, wenn ich diesen musikalischen Schnell-Check überblicke, bleibt von Lagerfeuer-Romantik nicht viel übrig. Godspeed You! Black Emperor bereiten uns stattdessen mit ihrem Comeback auf den nahenden Weltuntergang vor, die Rival Sons reiten retroaktiv rockend in den Sonnenuntergang und Max Richter zerfleddert gleich alle vier Jahreszeiten so, dass kaum noch an einen gemütlichen Herbst-Abend zu denken ist. Immerhin lädt das  Brockdorff Klang Labor zu entspannten und selbstironischen deutschen Electro-Pop-Eskapaden ein… und ja: Kaum gekannt, fast vergessen, wieder aufgetaucht, sind sie doch noch zu hören: Die schmeichelnden, warmherzigen und zugleich traurigen Shoegaze-Klänge der frühen 90er Jahre, die perfekt zum aktuellen Herbst passen. Trotz ihres immensen Alters sind Dreamscape die große Entdeckung dieses Hörenwertes-Checks: Verträumt, verliebt, verloren und dabei einfach wunderschön. Alles wird gut.

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Hörenswertes Herbst 2011: Yann Tiersen, Priestbird, Collapse under the Empire, The Book of Knots

Warum zu Hölle sind wir eigentlich im Moment so trantütig, was Hörenswertes-Artikel betrifft? Ich habe für diese vier Reviews auch gefühlte drei Jahre gebraucht. Dabei benötigt der Mensch doch gerade in der kalten Jahreszeit – die jetzt voller Wucht zuschlägt – warme, fesselnde und epische Klänge, die ihm sagen, dass trotz sibirischer Temperaturen alles irgendwie gut wird. Hier sind sie nun also, nicht mehr ganz taufrisch, aber perfekt in den Herbst passend und diesen von seiner epischen, romantisch verdrogten und düsteren Seite repräsentierend. Während Priestbird mit wohl temperiertem Hippie-Art-Folk noch für die richtige Untermalung der Kaltwetter-Romantik sorgen, entführen uns Yann Tiersen und Collapse under the Empire bereits aus der urbanen Herbst-Tristesse, ziehen uns hinauf in himmlische Gefilde und ein Stückchen weiter, bis wir schließlich komplett im Weltraum angekommen sind. Dort ist es freilich wieder kalt, sau kalt, und wir werden von düsteren Avantgarde-Klängen von The Book of Knots durch die kosmische Finsternis gejagt. Aber im Grunde genommen passt das ja auch ganz gut zur derzeitigen Atmosphäre zwischen herbstlicher Tristesse, gelegentlichen Sonnen-Ausbrüchen und bangem Warten auf den Winter.

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Zehn Jahre John Cages ORGAN²/ASLSP (as slow as possible) in Halberstadt

Vor genau 10 Jahren – am 5.September 2001 – wurde in Halberstadt der erste Ton des langsamsten und am längsten andauernden Musikstück der Welt angespielt. ORGAN²/ASLSP ist der Name des Stücks von John Cage, das dieser 1985 für das Piano schrieb und 1987 für die Orgal uminterpretierte. Ende der 90er entstand bei einem Orgelsymposium die Idee, den Titel so wörtlich wie möglich aufzufassen und mit der Sankt-Burchardi-Kirche in Halberstadt war dann auch schnell ein Veranstaltungsort gefunden, an dem seit 2001 stetig schleichend, monoton und erhaben die Klänge von ASLSP zu hören sind.  Tatsächlich bestand der erste angespielte Ton der auf 639 Jahre angelegten achtseitigen Partitur aus reiner Stille. Der erste Impuls  war eine Pause, die ganze 1 1/2 Jahre andauerte, bevor sie von einem gis‘, h‘, gis“ Akkord abgelöst wurde…. Dieser Klang dauerte dann auch wiederum gut 16 Monate an…

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Auf zu neuen Ufern…? Neue Alben von Serj Tankian und Sufjan Stevens

Zwei gestandene Indie- und Alternativerockgrößen. Zwei neue Alben, die sich vom bekannten Material abheben… Was steckt hinter den aktuellen, experimentierfreudigen Alben von Folk-Geheimtipp Sufjan Stevens und System of a down Sänger Serj Tankian? Wir wagen für euch einen Blick auf Imperfect Hamonies und The age of adz.

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