Genre: Art Pop

Die besten Shoegaze und Dream Pop Alben der 90er Jahre

Aaalso… wir haben den Britpop, Noise Rock und Postrock hinter uns gelassen… und damit kommen wir zwangsläufig zu einem – vor allem in UK beliebten -Genre, mit dem ich ehrlich gesagt so überhaupt nicht viel anfangen kann. Shoegaze hat sich irgendwie aus dem Noise und Indie Rock der späten 80er Jahre entwickelt, hat diese mit so viel Pop angereichert, dass er deutlich schmeichelhafter ist als seine Vorgänger und darunter noch ne ganze Menge Spiritualität und Esoterik gemixt. Etheral könnte man auch dazu sagen, in seiner schmeichlerichsten Form wird er auch gerne Dream Pop genannt, und gerade in dieser ist er mir meist einfach zu öde, zu dröge, und zu weit entfernt vom eigentlichen Rock-Gedanken. In den frühen 90er Jahren hatten Shoegaze und Dreampop ihren Höhepunkt. Zur Grungewelle wurden sie bereits für tot erklärt. Nicht wenige Künstlerinnen von der Insel haben sich dann Richtung Britpop entwickelt, einige andere sind zum Postrock abgedüst, zum Folk oder Gothic Rock und wieder andere haben den klassischen Rock And Roll wiederentdeckt. Und die meisten Shoegaze-Vertreter finde ich in ihrer Evolution doch weitaus spannender als in Original Gangster Form. Anyway, als auch Nicht-Fan des Genres habe ich ein paar fantastische Alben für mich abgreifen können, darunter natürlich auch die großen Klassiker, aber hoffentlich auch die ein oder andere vergessene Perlen. Sollte ich Meisterwerke übersehen haben, seht es mir nach. Oder betrachtet die Liste am besten gleich von Anfang an als Topliste der Shoegaze-Alben von jemandem, der mit Dreampop so gar nix anfangen kann.

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Die besten Britpop-Alben der 90er Jahre IV: Niedergang, Evolution und Post-Britpop

Die 90er waren schon so ein bisschen die Dekade für kurzzeitige Rockphänomene. Ähnlich wie der Grunge hat es der Britpop nur mit viel Good Will über die Lebensdauer von fünf Jahren geschafft. 1997 scheint schon irgendwie Schluss zu sein, und abgesehen von ein paar hartnäckigen Genrevertretern verschwinden die meisten Bands entweder in der Bedeutungslosigkeit oder veröffentlichen derart katastrophale Alben, dass sie als Vorzeichen einer wahren Britpop-Apokalypse gelesen werden können. Das Ende der Ära ist in dem Fall aber auch – ähnlich wie das Ende des Grunge – gezeichnet von einer extrem spannenden Weiterentwicklung der Musik, die zuvor Top of the Pops und die UK Charts dominiert hat. Es gibt Experimentelles, Avantgardistisches, Bizarres und Ungewöhnliches. Bands wie Radiohead oder Blur spielen mit allerlei neuen Genreeinflüssen, entdecken Prog, Krautrock und elektronische Musik, um den Wechsel der 90er Jahre zu den 2000ern vorzubereiten. Und dann gibt es da noch die Late Bloomer. Bands, die eindeutig vom Britpop inspiriert sind, kreieren ihre ganz eigene Variante von Indie und Alternative Rock, der sich vor der Historie verneigt und gleichzeitig neue Töne einschlägt. Manche nennen es Post-Britpop, manche nennen es gar Second Wave of Britpop, aber letzten Endes beschließt diese kurze Periode das Jahrzehnt großer britischer Popmusik. Die 2000er klopfen an und es wird nie mehr so sein, wie es mal war.

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Die besten Britpop-Alben der 90er Jahre III: Obskur, vergessen, zweite Reihe?

Auf zur dritten Britpop-Retrospektive. Nachdem zuvor die wahren Genregrößen und Schwergewichte an der Reihe waren, werfen wir in dieser Bestenliste einen Blick auf die etwas obskureren, teilweise damals nicht beachteten, teilweise heute vergessenen Werke der Ära. Natürlich alles mit einem Fragezeichen versehen, denn Dank der ausgezeichneten britischen Musikpresse ist jede noch so kleine Nischenband retrospektiv ganz gut abgedeckt. Aber gerade die deutsche Zuhörerschaft dürfte hier vielleicht doch noch die eine oder andere bis dato unbekannte, ungehörte Perle finden. Und wenn nicht, sich zumindest daran erinnern, dass es auch ein Britpop-Leben neben Oasis, Blur, Pulp und Suede gibt.

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Die besten Britpop-Alben der 90er Jahre II: Die Schwergewichte

There we are! Peak Britpop! Battle of the Bands. Oasis vs. Blur. Kein musikalischer (vielleicht auch persönlicher) Konflikt hat die 90er Jahre Musiklandschaft derart geprägt wie der epochale Zweikampf zwischen Blur und Oasis. Dabei ging es beim „British Heavyweight Championship“ (NME) letzten Endes vor allem um eine Absprache unter Musikpublishern, die sich erhofften, dadurch die Käufe anzukurbeln (interessant nachzulesen in einm SPIEGEL-Artikel aus dem Jahr 2020). Und ohnehin viel spannender als der ganze Gossip ist die Musik, die in seinem Kontext veröffentlicht wurde. Und die hat es wirklich in sich. Zwei Jahre in Folge haben Oasis zwei der wohl besten britischen Alben gegen Ende des Jahrhunderts rausgehauen. Blur haben mit Parklife ein definitives Meisterwerk des Genres veröffentlicht, und mit Suede, Radiohead und Pulp spielen noch andere Schwergewichte in dieser Zeit eine große Rolle. Um diese großen Bands soll es in dieser Bestenliste gehen, während wir uns in Teil 3 den etwas obskureren oder gar ganz und gar vergessenen Bands widmen. Also dann. There we are: Rule Britannia, Britannia, rule the waves!

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Die 90er Jahre: Die besten Progressive Rock Alben des Jahrzehnts III

Die Schublade ist weiterhin der Feind. Und so dürfen in diesem Artikel Radiohead vom Brit-Pop aus Richtung Progressive Rock schielen, wie es mit Sicherheit einige britische Rocker in den 90ern getan haben, wenn auch kein einziger so konsequent wie Thom Yorke und seine Mannen. Vom Art Pop und Postrock kommt Mark Hollis hereingeschneit und selbst Pallas, Robert Fripp und David Sylvian durchbrechen ihre Traditionen, während zumindest  Höyry-Kone den Banner des klassischen Progressive oben halten (Und wie sie das machen!). Achja, und ein klein wenig Jahre Reminiszenz an die 80er Jahre – oder wie ich sie nenne: „Die dunkle Ära des Prog“ – hat sich auch hierher verirrt; mit Collage, die den Neo Prog Sound von Marillion gekonnt in die nächste Dekade  transferieren. Progressive Rock, Art Rock, Art Pop, Post- irgendwas? Die Schublade ist tot, es lebe die Schublade!

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Hörenswertes, Mai 2016: Anohni, Death Grips, Mo Troper, Radiohead

In meiner April-Musikschau war noch alles ganz kuschelig, wohlig warm… eigentlich sogar schon frühsommerlich. Im Mai sieht das ganze irgendwie anders aus. In diesem Monat dominieren die schrägen, düsteren, zersetzten und zersetzenden Töne. Daran kann auch der vergnügte Collegerock von Mo Troper nichts ändern. Denn begleitet wird dieser von Pop-Destruktionen einer ANOHNI und Industrial/Rap-Dekonstruktionen der Death GripsRadiohead stürmen zwar eher solide, ohne große Überraschungen den Frühsommer, ändert aber nichts daran, dass auch ihnen wieder mal ein kleines, artpoppiges, antipoppiges Meisterwerk geglückt ist.

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Hörenswertes, April 2016: The Body, Kaada & Patton, Autolux, Kevin Morby

1 April ist gekomm und brint uns 1 Rainbow Schwan der Wetter schön und 1 sonnige Tag genießt (Hach…). Abgesehen von dem kleinen Wicht, der mir mit seinen mittlerweile acht Wochen den Monat versüßt (He’s fucking smiling!), hatte ich im wildesten Frühlingsmonat seit Beginn der eigenen Wetteraufzeichnung auch sehr viel Freude mit einem Sprung durch alle möglichen Genres: Feinster Indie Art Pop von Autolux, gediegener Instrumental Post Post Espresso Rock von Kaada und Patton, apokalyptischer Avantgarde Metal von The Body und klassischer Americana von Kevin Morby. Das gibt es auf den kommenden Seiten alles zusammen mit fetter Hörenswert-Empfehlung. Und jetzt bitte Sommer auf 3, 2, 1…

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Goodbye David Bowie

Es ist schon ein merkwürdiger Zufall: Einen Tag vor Bowies Tod habe ich sein neustes – und letztes – Album Blackstar in aller Ruhe einmal komplett durchgehört… und es hat mich schlicht umgehauen. Überraschend umgehauen. Überraschend im Sinne von: „Oh mein Gott. Den hatte ich gerade gar nicht auf dem Schirm! What a fucking masterpiece!“ Ich habe ehrlich gesagt David Bowies Veröffentlichungen nie entgegengefiebert, sie nie aktiv begleitet. Die Musik des Chamäleons des Pop hatte immer etwas Unantastbares für mich, etwas – ja ich weiß, das ist im Falle Bowies alles andere als originell – Außerirdisches. Und so war ich auch nie im engsten Sinne des Wortes Fan dieses Ausnahmekünstlers. Was jedoch im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass ich ihn nicht ausgiebig und viel gehört hätte.

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Hörenswertes: Mai 2011: 31Knots, Gabby Young and other Animals, Blackmail, Wonga

Bunt ist das Leben und granatenstark… Der Mai hat begonnen und wir sind endgültig wieder dort angelangt, wo die Musik das Leben einfach nur abfeiern darf. So wie zum Beispiel im Re-Release von Gabby Young and other Animals – We’re all in this together, das satten Folk/Swing/Jazz-Pop präsentiert. Aber allzu leicht wollen wir uns das Leben dann doch nicht machen, und so schießen wir mathematische Störfeuer von 31knots und verknoteten Krautrock von Wonga in die Big Band Parade. Und dazwischen finden wir auch noch kurze Zeit uns dem neusten Album von Blackmail zu widmen, die nicht nur den Sänger raus- sondern auch gleich zahllose Momente ihres musikalischen Konzepts umgeworfen haben. Volle Kanne Hoschi!

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Hörenswertes: März 2011: Têtes Raides, Nicolas Jaar, Home Video, Jonny Greenwood

Ja ihr lieben Leute… Es wird Frühling. Wir feiern das neu erwachende Leben mit fröhlichem, eleganten Folk Rock aus Frankreich von Têtes Raides und herrlich nonchalantem Indie Electro-Pop von Gold Panda. Die letzten Furchen des Winters stehen aber noch in unseren Gesichtern und so haben sich auch etwas kargere, kältere Klänge in unseren Soundcheck geschmuggelt. Der tragische Norwegian Wood Soundtrack von Jonny Greenwood und Can, der etwas spät eintrudelnde – aber immer noch geniale – Minimal Techno von Nicolas Jaar und melodieverliebter, semielektronischer Art Pop / Art Rock von Home Video. Wie immer alles mit dem Hörenswert-Gütesiegel versehen.

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Kid C? – Rezension zu Radioheads „The King of Limbs“

Als pünktlich zur Jahrtausendwende der neuste Radiohead-Output Kid A angekündigt wurde, geschah dies jenseits jeglicher Normen der Musikindustrie: Keine Singleauskopplungen, keine Musikvideos, keine Interviews, stattdessen nur ein Haufen Blips die eine irritierte, ratlose aber umso neugierige Hörerschaft zurückließen. Nachdem Radiohead 2003 ihre Arbeit mit EMI beendet hatten, veröffentlichten sie erst vier Jahre später ihr neustes Album „In Rainbows“: In Eigenregie, vorerst nur als digitalen Download, dem Hörer überlassend, wieviel er für das Material zahlen wollte….Und jetzt das. Innerhalb einer Woche wird ein neues Album angekündigt, ein Musikvideo veröffentlicht und das Album sogar einen Tag vor regulärem Verkauf online gestellt.

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Retrospektive zur Einstimmung auf das neue Radiohead Album “The King of Limbs”

Sie haben uns mal wieder eiskalt erwischt: Vollkommen unerwartet, dafür aber umso mehr erhofft, versetzte diese Woche die Ankündigung eines neuen Radioheadalbums die gesamte Musiklandschaft in Hysterie. Insbesondere weil „King of the Limbs“ bereits in sieben Tagen (mittlerweile nur noch vier) veröffentlicht werden soll, wie schon „In Rainbows“ zuerst nur als digitales Album zum Download, später dann – ebenfalls wie „In Rainbows“ – als schicke Special Edition mit besonderem Artwork und expansiven Boni. Um die Wartezeit auf das neue Glück ein wenig zu verkürzen, hier eine kleine Retrospektive auf die bisherige Radiohead-Discographie.

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Zwischentöne aus dem Indie Pop Nimmerland – Rezension zu The suburbs von Arcade Fire

Wenn in den letzten Monaten nach dem heißersehntesten Indie Pop Album 2010 gefragt wurde, fiel meistens wie aus der Pistole geschossen ein Name: The Suburbs, der dritte Langspielplattenstreich des kanadischen Pop-Kollektivs „Arcade Fire“. Immerhin hatte die Band 2004 mit Funeral eines der beliebtesten Indie Pop Alben des vergangenen Jahrzehnts aufgenommen und auch mit dessen Nachfolger Neon Bible für Begeisterungsstürme bei Fans und Kritikern gesorgt. Ein Hauch von Hoffnung wehte seit der Ankündigung über dem nun erscheinenden Album. Könnten Aracde Fire (vielleicht noch zusammen mit Broken Social Scene) im Alleingang die angerostete Indie-Ehre retten? Wären sie der Hoffnungsträger für die Zukunft der Musik der Hornbrillen- und Sportjackenträger? Selten zuvor wurde ein Album so heiß umsehnt, so mystifziert und diskutiert, bevor überhaupt seine ersten richtigen Töne zu hören waren. Nun liegt es vor uns, in seiner ganzen Pracht…

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Traumhochzeit – Eine Rezension zu Broken Social Scene – s/t (2005)

Wir schreiben das Jahr 2005… So unterschiedlich die beiden Genres auch sein mögen, eines haben sie gemeinsam: Sowohl Postrock als auch Indiepop stecken in einer selbst eingebrockten Krise. Während der Indie-Pop sich in kassenträchtige UK-Retro-garage-Rock-Hypes auf der einen Seite und seichte Pop-Boote auf der anderen Seite splittet und dabei jede Innovation vermissen lässt, dümpelt der Postrock im Fahrwasser von unzähligen „Godspeed! You Black Emperor“-Klonen und hilflosen Ambient-Verbrechern, die dem ehemals subversiven Genre einen starken Anstrich von biedermeierschem Konservatismus geben. Da liegt es natürlich nahe, beiden Genres einen Nachruf zu schreiben, sich epitaphischem Wehleiden hinzugeben und eine allgemeine düster, pessimistische Kunstapokalypse heraufzubeschwören. Ausgerechnet Broken Social Scene, das auf mittlerweile zehn Mitglieder angewachsene Künstlerkollektiv, gestartet als Postrock-Projekt mit Tortoise-Anleihen (Feel good lost) und einen Abstecher in trockenen Rock hinter sich habend, geht den genau entgegen gesetzten Weg. Auf dem Opus Magnum der Band, dem berüchtigten Selftitled-Album feierten sie 2005 in elegischen, bunt zusammen gewürfelten, wild ekstatischen Tönen die Wiederauferstehung zweier Genres aus ihrem Dornröschenschlaf und deren innigste Vereinigung.

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Rezension zu Anathema – "We’re here because we’re here"

Vor langer, langer Zeit in einem weit weit entfernten Land lebte eine junge Musikkapelle, die sich Anathema nannte. Anathema wie Kirchenbann, wie Exkommunikation, wie die Verfluchung vor Gott und dessen irdischen Vertretern. So wie sie sich nannten, so klang auch ihre Musik, die sie von Dorf zu Dorf ziehend den Menschen präsentierten. Da mischten sich harte Doom-Metal und Gothic-Klänge, da wurde gelitten, gestorben und dämonisiert. Da wurde das Dunkle in der Welt beschworen. Doch dann eines schönen Tages entdeckte ihr Schreiber Danny Cavanagh auf der Reise eine kleine Höhle namens Artrock, in der unglaubliche Schätze verborgen lagen: Dort zu finden waren psychedelische Farben, Schatzkisten voller epischer Hymnen und vertrackter Takte. Danny zog es in diese Höhle, ebenso den Rest der Band, und als sie wieder herauskamen, sollte nichts mehr so sein wie früher. Anathema hatten sich verändert…

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Verwobene Gesänge, verschrobene Klänge – CocoRosies neues Album "Grey Oceans"

Sie waren schon immer offen für allerlei Musikstile und Genres… CocoRosie die beiden Schwestern aus Frankreich. Das hat sich auch auf ihrem aktuellen Album Grey Oceans (vö: 10.05.) nicht geändert. Ganz im Gegenteil: Mehr denn je schrauben sie die folkigen Pop-Sounds zurück und widmen sich experimentellen, verschrobenen Klangfeldern. Dennoch geht es hier alles andere als stillos zur Sache. Wo andere Bands Schicht auf Schicht legen würden, blitzt bei CocoRosie trotz aller Experimentierfreude immer ein Hang zum raffinierten Nebeneinanderstellen auf. Dieses Konzept äußert sich bei Grey Ocean vor allem im Spiel mit den Kontrasten und Gegensätzen. Hell und dunkel, zurückhaltend und schrill, apokalyptisch und optimistisch, melancholisch und lebenslustig… Wie sich in den einzelnen Songs die Stimmen der Schwestern abwechseln, wechseln auch die Stimmungen und Stile…

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Bunt, bunt, bunt sind alle unsere Töne – Broken Social Scene: Forgiveness Rock Record

Summer, summer, sunshine, we hate your hate, I was waiting for you, it’s all gonna break… Da hat das Kanadische Kollektiv Broken Social Scene tief in die Trickkiste gegriffen und 2005 mit der selbstbetitelten Scheibe mal so auf die Schnelle eines der besten Indie Rock Alben des letzten Jahrzehnts veröffentlicht. Bunt war es, optimistisch, sommerlich und fröhlich und dennoch komplex, ausufernd, überfrachtet, überlagert, überhastet, überreizt und einfach überherrlich, überphänomenal. Nach dem bunten Wunderlandpaket kamen sie aber auch ganz schön ins Straucheln: Da gab es die etwas halbherzige Broken Social Scene presents Reihe, die auf halber Strecke zwischen Kevin Drew und Leslie Feist stecken blieb, da gab es rührige Popveröffentlichungen eben von jener Dame… und ansonsten herrschte Funkstille. Macht nichts. 2010 melden sie sich nun zurück und pulverisieren die davor liegenden ernüchternden Jahre mit einem Handstreich.

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