In the Fishtank I: Nomeansno (1997)
NoMeansNo sind die ersten, die sich freiwillig in die Fishtank-Gefangenschaft begeben haben: Ein Studio, zwei Tage Zeit, bedingungslose Narrenfreiheit, und das Ergebnis auf eine gerade mal knapp 25minütige EP gebannt. NoMeansNo nutzen den Studioaufenthalt, um einige ihrer Songs neu einzuspielen. Die Variationen der bekannten Stücke halten sich dabei zwar mitunter in Grenzen, zeigen gleichzeitig jedoch perfekt komprimiert die Vielfältigkeit der verrückten progressiven Punk-Kapelle. Ob diese sich im Aquarium wirklich wohlfühlt, darf jedoch gleich zu Beginn der ersten Fishtank-EP erst einmal bezweifelt werden. „Help Us, please!“ intonieren die kanadische Hardcore-Recken im Eröffnungsstück und das mantrisch ausgereizte „Would we be alive“ (Ein Residents-Cover) von Rob Wright und Tom Holliston klingt, als müssten die musikalischen Dissidenten so schnell wie möglich aus dem Gefängnis des Tonstudios gerettet werden.