Monat: Februar 2010

Introducing… Kazuki Tomokawa

Seit 1970 ist der „Schreiende Philosoph“ Kazuki Tomokawa ein nicht wegzudenkender Bestandteil der japanischen Musikszene. Trotzdem kann die Rezeption des Dichters und Folksängers außerhalb Asiens nur als mangelhaft bezeichnet werden. Obwohl seine Discographie mittlerweile über zwanzig Veröffentlichungen umfasst und sowohl Albennamen als auch Songtexte ins Englische übersetzt wurden, blieb dem Poeten bisher ein größerer Erfolg in Übersee verwehrt.

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Eurodance – Ein Manifest für das Vergessen

Bei uns hieß es immer Kirmesmusik – bzw. Kärwemusik im soliden saarländischen Dialekt. Gerade mal zehn Jahre alt war ich, als SNAPS! Rhythm is a dancer 1992 erschien und dank des Einflusses meines großen Bruders interessierte ich mich eher für die Seattler Rockszene und 80er Jahre Metalhelden als für den glatt polierten Elektrosound, der direkt vor unserer Haustür fabriziert wurde. Aber irgendwie konnte ich mich dem Ganzen dann doch nicht so richtig entziehen. Der Dauerbeschallung durch VIVA und MTV sowie dem nicht zu unterschätzenden Einfluss gleichaltriger Freunde sei Dank. Irgendwann kannte ich sie alle, hatte sie hier und dort bei Freunden gehört, durch Zufall auf Viva gesehen und 1995 geschah dann tatsächlich das Unfassbare: Mit E-Rotics Love Affair kaufte ich mir mein erstes (und bis dato letztes) Album der europäischen Elektrofabrik. Davor hatte ich immerhin die ein oder andere Single besessen und zum Geburtstag den Schlumpfen.Techno zum Geschenk erhalten, aber der Kauf dieses Albums – woran mit Sicherheit auch die albernen Comic-Videoclips und zahllosen lyrischen Schlüpfrigkeiten Schuld waren – bedeutete für mich eine Art Statement, ein kurzes Bekenntnis zu dieser Form von Musik, bevor ich durch die Pubertät und durch Grunge, Punk und Metal endgültig geheilt werden sollte…

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