Band: Suede

Die besten Britpop-Alben der 90er Jahre II: Die Schwergewichte

There we are! Peak Britpop! Battle of the Bands. Oasis vs. Blur. Kein musikalischer (vielleicht auch persönlicher) Konflikt hat die 90er Jahre Musiklandschaft derart geprägt wie der epochale Zweikampf zwischen Blur und Oasis. Dabei ging es beim „British Heavyweight Championship“ (NME) letzten Endes vor allem um eine Absprache unter Musikpublishern, die sich erhofften, dadurch die Käufe anzukurbeln (interessant nachzulesen in einm SPIEGEL-Artikel aus dem Jahr 2020). Und ohnehin viel spannender als der ganze Gossip ist die Musik, die in seinem Kontext veröffentlicht wurde. Und die hat es wirklich in sich. Zwei Jahre in Folge haben Oasis zwei der wohl besten britischen Alben gegen Ende des Jahrhunderts rausgehauen. Blur haben mit Parklife ein definitives Meisterwerk des Genres veröffentlicht, und mit Suede, Radiohead und Pulp spielen noch andere Schwergewichte in dieser Zeit eine große Rolle. Um diese großen Bands soll es in dieser Bestenliste gehen, während wir uns in Teil 3 den etwas obskureren oder gar ganz und gar vergessenen Bands widmen. Also dann. There we are: Rule Britannia, Britannia, rule the waves!

Weiterlesen

Die besten Britpop-Alben der 90er Jahre I: Die Frühzeit des Genres

Regionale Rockereignisse die zweite… während die Hamburger Schule – wie so viele regionale Rockbewegungen – dann letzten Endes doch auf den deutschsprachigen Raum begrenzt blieb (und selbst dort immer einen Nischenplatz inne hatte), hat sich der Britpop in den 90er Jahren vom rein englischen Phänomen zu einem weltweiten Hype entwickelt. Bands wie Blur und Oasis wurden nicht nur auch in Amerika rezipiert, sondern irgendwann über den ganzen Globus. Aber nirgendwo anders war der damit zusammenhängende musikalische Stil derart gehyped wie im Vereinigten Königreich. Kein Wunder, gaben diese Bands doch zum ersten Mal seit der Beatlemania wieder das Gefühl, dass Great Britain musikalisch zur weltweiten Speerspitze gehören könnte. Den Patriotismus außen vorgelassen lässt sich festhalten, dass er in der Zeit und in dem Kontext wirklich verflucht viele große britische Rock- und Pop-Alben entstanden sind: Teils sehr weit zurückgreifend bis zu den Beatles, teils am Post Punk orientiert und teils Ideen von Indie Rock, Alternative und Grunge amerikanischer Prägung aufgreifend, haben sich die Britpopper zu Letzterem immer auch als Gegenbewegung begriffen. So orientieren sich Blur, Suede und Paul Weller gerne an der Musik der 60s und 70s, versuchen ihren Sounds aber so weit mit modernen Einflüssen anzureichern, dass er nicht nach bloßer Nostalgie klingt. Das ist auch in der Frühphase – als der Britpop doch vor allem noch ein Nischenphänomen ist – bereits ziemlich gut gelungen. Und auch wenn wir in dieser noch weit vom Hype des Blur/Oasis-Zweikampfes entfernt sind, lohnt es sich, einen Blick auf die besten Alben des Britpop zu werfen… bevor er zum Britpop wurde.

Weiterlesen