Band: Mos Def

Die besten Hip Hop Alben der 90er Jahre V

Auch wenn dies hier nicht die letzte Rap-Bestenliste auf dieser Seite ist, so ist es doch einmal der große allgemeine englischsprachige Nachschlag und damit auch ein wenig Rundumschlag um vieles, diverses, was im (größtenteils US-) Hip Hop der 90er Jahre passiert ist. Wer an einer Hervorhebung von Subgenres Interesse hat, den verweise ich hiermit auf die besten Gangsta-Rap-Alben, die besten Hardcore Hip Hop Alben, die besten Jazz-Rap- sowie die besten Alternative Hip Hop Alben der Dekade. Hier gibt es dagegen einmal bunte Wundertüte, einmal alles. Spirituelles und Nostalgisches, das auf die 80er Jahre referiert, Avantgardistisches aus dem Dirty South, Progressives von der Ostküste, spektakulärer Horrorcore, reflektierte Geschichten von reumütigen Gangsta-Rappern und wütende Hardcore-Hymnen von all jenen, die Bling Bling und G-Funk hinter sich lassen wollen. Und zum Ende des Jahrzehnts schauen noch ein sehr junges, sehr weißes und sehr kontroverses Nachwuchstalent vorbei, sowie ein fantastischer Geschichtenerzähler, der das Jahrzehnt würdevoll abschließt.

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Die besten Hip Hop Alben der 90er Jahre IV: Alternative & Progressive Rap:

In der dritten Hip Hop Retrospektive sind nach G-Funk, Hardcore Hip Hop und Jazz-Rap die alternativen und progressiven Genreveröffentlichungen an der Reihe. Und um das gleich klarzustellen: Beides sind natürlich äußerst schwammige Kategorien. Alternative noch mehr als Progressive. Je nach eigenem Gutdünken kann man hier alles aufnehmen, was einem irgendwie originell, anders oder avantgardistisch vorkommt. Und so begegnen wir in dieser Bestenliste folgerichtig Alben, die ebenso in einer vorherigen Bestenliste hätten erwähnt werden können. Und ebenso könnten manche in früheren Listen bereits genannten – und in kommenden Bestenlisten zu nennenden – Alben auch gut und gerne in dieser Liste stehen. Aber mein Gott, irgendeine Form von Ordnung muss doch sein. Und mit dem relativierenden Wissen, dass Genregrenzen extrem fluide sind, toben wir uns jetzt bei den Avantgardisten des Genres aus. Der Hip Hop war als genuines Genre in den 90ern ja doch noch ziemlich jung, und so ist es kein Wunder, dass innerhalb seiner Grenzen eine Menge experimentiert wurde. Und dennoch gelang es manchen, sich in dieser bunten, vielschichtigen Szene noch ein Stück weiter unabhängig von Trends und Tropes zu präsentieren. Alle hier genannten Acts schaffen es auf die ein oder andere Weise das Genre umzudeuten, neu oder anders zu interpretieren; oft mit den für die 90er typischen Hip Hop Zutaten wie Funk- und Jazzsamples, aber eben auf ungewöhnliche Art und Weise. Dementsprechend, von ein paar Ausnahmen abgesehen, selten mit Mainstream-Erfolg bedacht, dafür aber mit einer Menge Lorbeeren aus dem Feuilleton geehrt.

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